Hunger

Bereits am 28.02.2024, hatte Israel ein Massaker an Menschen verübt, die aus Hunger auf Lebensmittelausgaben der UN warten. 118 Tote und 760 Verletzte waren das Ergebnis.

Nach einer Totalsperrung seit dem 2.3.2025 richtet Israel minimalistische Verteilstellen ein und schießt auf Hungernde. Lebensmittelverteilstellen werden als Kriegsmittel verwendet. Quellen der Berichterstatter [1] berichten, dass es in den davorliegenden 3 Monaten bereits 2 Dutzend solcher Angriffe auf Menschen, die auf Hilfslieferungen warten, gegeben habe. 

Die Strategie: 

  1. Erzeugung von Hunger
  2. Dem Verhungernden hält man ein Häppchen hin.
  3. Wenn er danach schnappt, erschießt man ihn.


Stufe 3:

Zwischen Sonntag, 1.6.  und Mittwoch, 4.6.2025 erschießt die israelische Armee 61 Palästinensische Menschen, die versuchen, für sich und Ihre Familien etwas Essbares am Verteilzentrum für Lebensmittel der GHZ (Gaza Humanitarian Foundation) zu bekommen. [2] 
Augenzeugen berichtet, dass die Schüsse von Drohnen, Panzern und sogar der Schiffsartillerie aus allen Richtungen auf die Hilfesuchenden abgefeuert worden seien. [3]

Die in Genf, Schweiz ansässige Menschenrechtsorganisation Euromed Monitor berichtet von mehr als 600 Opfern (Tote und Verletzte) innerhalb einer Woche und bezeichnet die Verteilstellen der GHF als "Tötungszonen". [5] 

Stufe 2:

Nachdem Hunger den Alltag bestimmt, zahlreiche Säuglinge und Kinder bereits an Hunger gestorben sind, eröffnet die von den USA und Israel gegründet Gaza Humanitarian Foundation Lebensmittel-Verteilzentren. Trotz minimalem Angebot machen sich Tausende von Menschen auf den Weg, um von den wenigen Krumen etwas ab zu bekommen.  Die Konkurrenz ist riesig. 

Stufe 1: die Erzeugung von Hunger

Seit dem 7.10.2023 ist der Gazastreifen vollständig abgeriegelt. Bereits 2020 bezeichnet eine UN-Organisation den Gazastreifen für unbewohnbar. Für 40% der 2,3 Mio. Menschen besteht Nahrungsmittelunsicherheit, was bedeutet, dass Eltern nicht wissen, ob sie ihren Kindern am nächsten Tag etwas auf den Tisch stellen können. Israel  lässt seit dem 7.10.2023 Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel, Strom, einfach alles nur in minimalem Umfang nach Gaza, obwohl internationale Hilfsorganisation entsprechendes zur Verfügung stellen. Zusätzlich verbietet Israel der UN-Organisation UNRWA, die eine der bedeutendsten Hilfsorganisationen vor Ort ist, jegliche Tätigkeit in Israel und den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten (OPT). Damit werden die UN-Mitarbeiter vor Ort zu Illegalen und geraten auch in Visier der israelsischen Armee.  
Seit März 2025 gelangen keine Hilfsgüter mehr von außen in den Gazastreifen. Mangelnde Hygienebedingungen erzeugen Seuchen, da die Abwasserentsorgung zerstört ist. Besonders von Hunger betroffen sind Kleinkinder, noch gravierender ist das Problem für Säuglinge. Die Katastrophe ist so massiv, dass die zivile Organisation zusammenbricht: es kommt zu Plünderungen und Verteilungskämpfen. 

Zusammenfassung:  So wie im sogenannten Mehlmassaker, so ist es auch hier: Israel bestreitet den Vorfall, muss danach Fehler einräumen und verschleiert die Tatsachen: Hunger als Kriegswaffe einzusetzen, gilt als schweres Kriegsverbrechen. Im UN-Sicherheitsrat plädieren 14 von 15 Mitglieder für eine sofortige Durchsetzung von Hilfslieferung. Die fehlende Stimme heißt "USA". [2] Die Vereinten Nationen verlangen eine Untersuchung der Vorfälle: UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der UN-Hochkomissar für Menschenrechte Volker Türk. [5]
Die US-Organisation Jewish Voice for Peace spricht von "Hilfe als Instrument des Völkermords". [6]

Die UN-Organisation OCHA hat dazu Stellung genommen. Lesen Sie die  Erklärung des humanitären Landesteams des besetzten palästinensischen Gebiets – zur prinzipiellen Hilfsbereitstellung in Gaza   [7]

Quellen:

  1. CNN, Bericht im Stern: Das Mehlmassaker vom 29.2.2024 
    junge Welt, 5.3.2025
  2. junge Welt, Ausgabe vom 6.6.2025 - Seite 7: Israel tötet, USA decken
    junge Welt, Ausgabe 3.6.2025, Seite 7 "Gaza am seidenen Faden"
  3. World Socialist Web Side  zitiert Le monde und die spanische Politico
    TRG Global
  4. Bildquelle: Activestills: Hilfsverteilung, Rafah, Gazastreifen, 29. Mai 2025
    Fotograf: Doaa Albaz
    29. Mai 2025, Bild Nr. 57682

    Tausende Palästinenser kehren von einer Hilfsvertriebsstelle zurück, die von einem neuen, von den USA unterstützten Unternehmen in Rafah, Südgaza, betrieben wird, nachdem sie sich am 29. Mai 2025 beeilt haben, dringend benötigte Lebensmittel zu erhalten. Ein Palästinenser wurde heute Morgen von der israelischen Armee durch Herzschuss getötet. Er war auf der Suche nach Hilfe. Das Unternehmen, die Gaza Humanitarian Foundation, wurde weithin wegen mangelnder Erfahrung in der Verteilung der Hilfe kritisiert und löste Chaos aus. In den ersten beiden Tagen wurden rund 50 Palästinenser verletzt und einer getötet. In der Zwischenzeit wurden langjährige, erfahrene humanitäre und UN-Organisationen daran gehindert, einzugreifen, und Solidaritätsküchen wurden ins Visier genommen. Eine elfwöchige israelische Blockade der humanitären Hilfe hat die über 2 Millionen Einwohner des Gazastreifens in eine Hungersnot getrieben und die humanitäre Krise verschärft. (Anmerkung des Herausgebers: Fotos mit einem Mobiltelefon,Dies kann sich auf die Druckqualität und die Vorschau auf der Website auswirken.)
    (automatisiert übersetzt im Brave-Browser)

  5. junge Welt, 4.6.2025, Seite 7
  6. Jewish Voice for Peace
  7. UN-OCHA-Stellungnahme